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Wie der Kaffee nach Europa kam

Mit der Eröffnung eines Kaffeehauses im Jahre 1554 in Konstantinopel hielt der Kaffee Einzug in Europa. Doch schon einige Jahrzehnte zuvor beschrieb der Augsburger Medicus Leonard Rauwolf in einem Reisebericht den Kaffee, indem er von einem „gut getränck“ erzählt, das „gar nahe wie Dinten so schwartz“ und „des Magens/gar dienstlich“ ist. Diesem ersten folgten noch viele andere Reiseberichte und Informationen von Handelsreisenden und Forschern aus aller Welt, welche die Leute in ganz Mitteleuropa neugierig auf das neue Getränk machten. So ging die Verbreitung des Kaffee stetig voran. Im 17. Jahrhundert waren es ebenfalls Handelsreisende, die die ersten Kaffeebohnen in die Hafenstädte Amsterdam, London, Hamburg, Bremen und Marseille. Der erste große Kaffeetransport erreichte Europa im Jahre1624. Zielort war Venedig, wo dann auch bald ein erstes Kaffeehaus entstand. Bereits Mitte des 17. Jahrhundert wurde das neue Getränk, bzw. die Bohnen, aus denen es zubereitet wird, in Europa zur begehrten Handelsware. Die Folge war, das immer mehr Kaffeehäuser entstanden, in Deutschland wurde übrigens 1697 in Bremen das erste deutsche Kaffeehaus eröffnet.
Die belebende Wirkung des Kaffees steigerte seine Beliebtheit in Europa rasant und so entstanden ständig neue Kaffeehäuser in den Städten und bald darauf fand der Kaffee auch seinen Weg in die Privathaushalte.